Hallo meine Lieben!
Heute geht es weiter mit der herbstlichen Reihe, in der der Kürbis im Mittelpunkt steht. Dieses Rezept ist ehrlich gesagt eher kompliziert und zeitaufwendig und gehört zu den Rezepten, die ich nicht so oft wiederholen werde, auch wenn das Endergebnis super lecker ist und sehr lange satt macht.
Die Rede ist von selbst gemachten Kürbis-Gnocchi in Salbei-Butter. Selbst gemachte Gnocchi sind einfach zeitintensiv und arbeitsintensiv - es ist wirklich schwer, das im Alltag unterzubringen. Ich werde daher definitiv weiterhin der Gnocchi-Käufer bleiben. Außer es gibt irgendwann eine Gnocchi-Maker-Maschine - dann würde sie bei mir wahrscheinlich wöchentlich zum Einsatz kommen!
Bis dahin kann man aber die Zubereitung von selbstgemachten Gnocchi zu einem Event für die ganze Familie machen: Je mehr Personen dabei helfen, desto schneller ist das Essen auf dem Tisch!
Welche Zutaten werden für die vegane Kürbis Gnocchi benötigt?
Die Zutaten für meine veganen Kürbis-Gnocchi halten sich in Grenzen: Man braucht lediglich Kürbis, Kartoffeln, Mehl und später vegane Butter mit Salbei. Die Kartoffeln habe ich mithilfe von einem Dampfaufsatz gegart, den Kürbis im Backofen gebacken. Dieser Schritt ist sehr wichtig, damit das Fruchtfleisch trockener wird und die Eigenschaften des Teigs verbessert werden. Alternativ könnte der Kürbis ebenfalls gegart werden - aber dann muss etwas Wasser abgetropft werden, damit der Teig die richtige Konsistenz hat. Für meine Variation verwende ich ganz klassisch den Hokkaido-Kürbis. Hokkaido hat im Gegensatz zu anderen Kürbis-Sorten einen hohen Stärke-Anteil, was ihn besonders gut geeignet für Gnocchi macht. Deshalb würde ich andere Kürbis-Sorten für die Zubereitung von Kürbis-Gnocchi nicht verwenden.
Bei den Kartoffeln achte ich ehrlich gesagt nie darauf, ob sie mehlig kochend oder festkochend sind - ich nehme einfach die, die im Supermarkt erhältlich sind und verarbeite sie dann. Auch wenn es heißt, die und die Sorte ist für dieses oder jenes Gericht besser geeignet, habe ich das Gefühl, dass jedes Gericht mit jeder Kartoffel-Sorte funktioniert. Ich will einfach nicht mehrere Kartoffel-Sorten in meiner Speisekammer haben.
Ich verwende in der Küche Mehl nur noch in Bio-Qualität - inzwischen ist es auch relativ günstig in Drogerien, Supermärkten und Discountern erhältlich. Weizenmehl 550 ersetzt problemlos die klassische Weizenmehlsorte 405. Ich habe noch nicht ausprobiert, ob die Zubereitung von Gnocchi auch mit Vollkornmehl funktioniert - aber das steht auch auf meiner Liste (und eben sehr weit unten, weil es sehr anstrengend ist Gnocchi selbst zuzubereiten).
Werden die Kürbis-Gnocchi mit oder ohne Kartoffeln zubereitet?
Es gibt solche und solche Rezepte im Internet. Ich mische gerne Kürbis mit Kartoffeln zusammen. Die Kartoffeln wirken sich positiv auf die Klebeeigenschaft aus (vor allem durch die Kartoffelstärke) und sorgen dafür, dass der Geschmack des Kürbisses nicht zu dominant ist. Dadurch schmeckt es mehr nach Gnocchi und ist nicht allzu süß. Der Kartoffelanteil kann aber auch durch Kürbis ersetzt werden.
Kann ich Kürbis und Kartoffeln einfach pürieren?
Die Kürbisstücke können problemlos püriert werden. Auf das Pürieren von Kartoffeln würde ich aber verzichten. Diesen Fehler habe ich einmal gemacht und hatte eine sehr klebrige Masse, für die ich unglaublich viel Mehl gebraucht habe. Es funktioniert auch und ist am Anfang einfacher - beim Kneten wird es aber noch anstrengender, weil man noch mehr und noch länger Kneten muss. Deshalb hier der Tipp: Kürbis kann mit einem Handmixer püriert werden, die Kartoffeln sollten zerstampft werden!
Was macht die veganen Kürbis-Gnocchi in Salbei-Butter so lecker?
Für dieses Rezept werden regionale und saisonale Zutaten verwendet - das schmeckt man! Schon während der Vorbereitungen verbreitet sich ein angenehmer Kürbis-Duft in der ganzen Wohnung, der Lust auf mehr macht.
Salbei harmoniert hervorragend mit den eher süßen Gnocchi und sorgt - typisch für Salbei - für ein intensives würziges Aroma.
Bei der Wahl der veganen Butter würde ich euch den schwarzen Block empfehlen, weil er in meinen Augen am besten schmeckt. Die Sauce schmeckt wirklich täuschend echt nach Butter! Die vegane Margarine, die es in so gut wie jedem Supermarkt in 500 g Verpackungen gibt, schmeckt ihn meinen Augen am wenigsten nach Butter und ist deshalb in meinen Augen für dieses Gericht eher nicht geeignet.
Was macht die veganen Kürbis-Gnocchi in Salbei-Butter so gesund?
Die Salbeipflanze enthält ein paar Wirkstoffe, die für den typischen Geschmack und für die positiven gesundheitlichen Auswirkungen verantwortlich sind wie Thujon, Cineol und Borneol. Folgende Wirkungen werden Salbei nachgesagt: antibakteriell, krampflösend, schmerzstillend, magenstärkend, entzündungshemmend, wundschließend, menstruationsregulierend und blutreinigend.
Hokkaido ist ein regionales Superfood, das auf keinem Speiseplan fehlen darf! Darin stecken wertvolle Antioxidantien, wie etwa das aus Karotten bekannte Beta-Carotin. Es ist verantwortlich für seine knallige Farbe und steckt besonders in der Schale - deshalb verzichte ich auch immer darauf, Hokkaido zu schälen und kaufe Kürbis in Bio-Qualität. Beta-Carotin schützt und regeneriert die Zellen und wirkt darüber hinaus entzündungshemmend. Aber auch die Sehkraft profitiert vom Beta-Carotin. Dieses wird nämlich im Körper zu Vitamin A umgewandelt, welches wichtig für die Augen und die Sehkraft ist. Der hohe Kaliumgehalt senkt den Blutdruck und reduziert dadurch das Risiko für einen Schlaganfall. Dieser Mineralstoff ist verantwortlich für die Weiterleitung der Nervenimpulse und beeinflusst so auch die Herzfunktionen. Im Winter ist Hokkaido besonders empfehlenswert, weil es viel Vitamin C enthält und damit das Immunsystem unterstützt.
Aber auch Kartoffeln liefern wertvolle Mineralien, Antioxidantien und Vitamine wie Vitamin C - grundsätzlich ist es sehr gesund auf vollwertige, frische Zutaten zuzugreifen. Deshalb solltest du unbedingt in den nächsten Lebensmittelladen gehen und alle Zutaten für dieses einfache Rezept für vegane Kürbis-Gnocchi in Salbei-Butter kaufen!
Tipps für die Zubereitung:
Bevor es losgeht mit der Zubereitung dieser leckeren veganen Kürbis-Gnocchi in Salbei-Butter , möchte ich dir ein paar Tipps an die Hand geben, damit dieses Gericht dich und alle anderen vom Hocker haut!
- Wenn du den Kürbis nicht schälst, profitierst du von den Vitaminen, die in der Schale enthalten sind . Achte in dem Fall auf Bio-Qualität, weil du ansonsten die Peszitide mitisst. Wenn du konventiollen Kürbis kaufst, würde ich die Schale entfernen..
- Heb' die Kürbiskerne auf und röste sie - Kürbiskerne sind ein gesunder und leckerer Snack!
- Anstelle von Salbei-Butter, kannst du dich auch für eine andere "Sauce" entscheiden (z. B. Spinatsauce).
- Du kannst anstelle von Kartoffeln auch nur Kürbis verwenden - wahrscheinlich brauchst du dann mehr Mehl.
- Salbei nicht hacken! Wenn du die Salbei-Äste einfach in die Pfanne gibst, verteilt sich der Geschmack immer noch gleichmäßig und du kannst die Stiele nachher problemlos wieder rausholen, ohne dass die Blätter oder Stücke von Salbei an den Gnocchi kleben.
- Damit nichts auf deiner Arbeitsplatte hängen bleibt, empfehle ich dir sie zu bemehlen.
Dieses Rezept ist genau das richtige für alle, die Kürbis lieben und sich gesund ernähren wollen - ohne dabei auf den Geschmack zu verzichten. Dieses Gericht ist vegan (und somit auch vegetarisch, laktosefrei, eifrei, milchfrei), nussfrei, sojafrei. Die Zubereitung ist glutenfrei möglich, wenn entsprechendes Mehl verwendet wird.
Wenn dir dieses Rezept gefällt und du auf Instagram aktiv bist, würde ich mich freuen, wenn du mich dort mit @meineLieblingskueche oder #meineLieblingskueche verlinken könntest!
Rezept für vegane Kürbis-Gnocchi in Salbei-Butter
Schwierigkeitsstufe: mittelschwer
Menge: 4 Portionen
Zubereitungsdauer: 30 Minuten
Backdauer: 20 Minuten
Kochdauer: 10 Minuten
Bratdauer: 25 Minuten
Angaben pro Portion:
523 Kalorien
56 g Kohlenhydrate
27 g Fette
9 g Eiweiß
Weitere Küchenutensilien:
Handmixer mit Gefäß
Kartoffelstampfer
Backofen inkl. Backblechen
(wiederverwendbares) Backpapier
kleiner Topf inkl. Dampfaufsatz
Pfanne inkl. Pfannenwender
Frittierkelle o. ähnliches
Zutaten
- ca. 500 g Hokkaido Kürbis entkernt
- 300 g Kartoffeln
- 200-300 g Weizenmehl
- 125 g vegane Butter
- 1 Handvoll Salbei
- 1 TL Salz
- 1/2 TL Muskatnuss
Zubereitung:
- Backofen auf 200 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Kürbis halbieren und entkernen. 500 g davon in Stücke schneiden und auf dem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen und 20 Minuten backen.
- Etwas Wasser in einem Topf inkl. Dampfaufsatz zum Kochen bringen. In der Zwischenzeit Kartoffeln schälen und klein schneiden. Die Kartoffelstückchen auf den Dampfaufsatz legen und ca. 20 Minuten garen lassen.
- Wenn die Kürbisstückchen fertig sind, mithilfe von einem Handmixer in einem großen Behälter pürieren. Kartoffeln mit dem Kürbispüree vermischen und mit einem Kartoffelstampfer zerstampfen, bis eine gleichmäßige Masse entstanden ist.
- Anschließend 200 g Mehl zu der Kartoffel-Kürbis-Masse hinzufügen und kneten bis ein homogener Teig entstanden ist (ggf. noch etwas Mehl dazu geben).
- Gnocchi-Teig nun in 6 gleich große Stücke teilen und zu einer langen Rolle rollen (dafür ggf. die Arbeitsfläche bemehlen). Mit einem scharfen Messer in gleich große mundgerechte Gnocchi Stücke schneiden. Auf die geschnittenen Gnocchi mithilfe einer Gabel das typische Gnocchi-Muster machen und danach mit etwas Abstand auf ein bemehltes Schneidebrett oder Backblech legen, bis man fertig ist.
- Ca. 4 Liter Wasser zum Kochen bringen und in kleinen Portionen die Gnocchi reinwerfen. Wenn die Gnocchi anfangen zu schwimmen, mit einer Frittierkelle oder Ähnlichem herausholen und den Vorgang wiederholen.
- Während die Gnocchi kochen, eine Pfanne mit der veganen Butter, Salbei und etwas Salz erhitzen. Die fertig gekochten Gnocchi etwas abtropfen lassen und direkt in die Pfanne geben und ein paar Minuten braten, bis sie von allen Seiten knusprig sind. Dann die fertigen Gnocchi herausholen bevor die nächste Portion frisch gekochter Gnocchi fertig ist. Diesen Vorgang mehrmals wiederholen.
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